Helfe deinem Pferd, beim Tierarzt ruhig zu bleiben - Tipps von Amber Watson

19.12.2024

Erfahrungen aus dem Online-Gipfel "Calming Signals and Scentwork Horses"

Letztes Wochenende hatte ich die Gelegenheit, am Online-Gipfel "Calming Signals and Scentwork Horses" teilzunehmen, organisiert von der renommierten Expertin Rachaël Draaisma. Rachaël ist nicht nur eine führende Fachkraft im Bereich der Beruhigungssignale bei Pferden, sondern auch Autorin des Buches "Language Signs and Calming Signals of Horses: Recognition and Application".

Von den sechs spannenden Vorträgen möchte ich jetzt besonders den Beitrag von Amber Batson hervorheben. Amber Batson ist eine erfahrene Tierärztin aus Großbritannien, die wertvolle Einsichten darüber gab, wie wir als Pferdebesitzer unsere Pferde optimal auf einen Tierarztbesuch vorbereiten können.

Für viele mag dies selbstverständlich klingen, aber für mich war es ein echter Augenöffner – besser spät als nie, oder?

Wichtige Erkenntnisse für einen stressfreien Tierarztbesuch:

  • Beobachtung ist der Schlüssel: Achte genau auf die Reaktionen deines Pferdes auf alltägliche Situationen, insbesondere bei Tierarztbesuchen. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, die beruhigenden Signale, die Rachaël beschreibt, in der Praxis anzuwenden.

  • Stresse ich das Pferd unnötig? Wenn dein Pferd sehr gestresst ist, überlege, ob die Behandlung wirklich sofort notwendig ist. Vielleicht lohnt es sich, einen neuen Termin zu vereinbaren. Ja, das kostet Geld und erfordert etwas mehr Planung, aber es könnte das Wohlbefinden deines Pferdes deutlich verbessern.

  • Optimierung der Besuchsbedingungen: Versuche, den Tierarztbesuch so stressfrei wie möglich zu gestalten. Vermeide zum Beispiel Zeiten, in denen alle anderen Pferde auf Ausritten sind und dein Pferd alleine warten muss. Es kann beruhigend sein, ein vertrautes Pferd in Sichtweite zu lassen.

  • Signale im Blick behalten: Achte während der Behandlung genau auf die Körpersprache deines Pferdes. Wenn es von "grün" (entspannt) auf "orange" (besorgt, aber noch beherrschbar) oder sogar auf "rot" (Vollstress) wechselt, mach eine Pause – sei es eine kurze oder längere. Dies kann helfen, das Stresslevel zu senken und die Behandlung für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.

  • Vorbereitung ist alles: Du kannst dein Pferd gezielt auf Tierarztbesuche vorbereiten, indem du regelmäßig Übungen machst, bei denen es sich überall anfassen und berühren lässt. Dies kann den Stress bei einem tatsächlichen Tierarztbesuch erheblich verringern.

Diese Erkenntnisse sind nur ein kleiner Teil der vielen wertvollen Informationen, die ich aus dem Gipfel mitgenommen habe. In den kommenden Beiträgen werde ich weitere Highlights teilen.

Freue dich auf Beiträge über Rachaël Draaisma, Susan Kjaergard, Dana Rindermann, Amber Batson, Zefanja Vermeulen und Tracie Faa-Thompson! Weitere Informationen: https://calmingsignalsofhorses.com/en/